österr. Schriftsteller; Werke: Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte, Dramen, Drehbücher; auch Übersetzungen; Literaturnobelpreis 2019; Dramen u. a. "Publikumsbeschimpfung", "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten", "Immer noch Sturm"; Prosa u. a.: "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter", "Wunschloses Unglück", "Langsame Heimkehr", "Mein Jahr in der Niemandsbucht", "Der große Fall", "Die Obstdiebin"; ab den 1990er Jahren wegen proserbischer Positionen umstritten
* 6. Dezember 1942 Griffen-Altenmarkt/Kärnten
Herkunft
Peter Handke wurde am 6. Dez. 1942 in Griffen-Altenmarkt/Kärnten geboren. Sein Vater Erich Schönemann, ein Bankangestellter, war deutscher Soldat und bereits verheiratet, als er H.s Mutter Maria, geb. Siutz, kennenlernte, die der slowenischen Minderheit in Kärnten angehörte und damals ihren Lebensunterhalt als Stubenmädchen, Abwaschhilfe und Köchin verdiente. Noch vor H.s Geburt heiratete sie den Berliner Straßenbahnschaffner und Wehrmachtssoldaten Bruno Handke. 1944-1948 lebte die Familie im Osten Berlins und danach wieder in Griffen im Elternhaus der Mutter, wo H. mit seinen Halbgeschwistern Monika (* 1947), Hans (* 1949) und Robert (* 1957) aufwuchs. Der Großvater Gregor Siutz war Bauer und Zimmermann. Seinen zunehmend alkoholsüchtigen und gewalttätigen Stiefvater erlebte H. als äußerst bedrückend. Erst als 18-Jähriger ...